15 Juli 2015

Recyceln wie die Profis


Vor ein paar Tagen war es so weit: Mein heißgeliebter, erster eigener Schreibtischstuhl hatte schon vor Jahren ausgedient und nachdem er eine ganze Weile im Keller stand, hat er jetzt seinen Weg auf den Sperrmüll gefunden. Was ich nicht zulassen konnte! Zumindest teilweise.
Zugegeben: Ja, er ist alt gewesen. Die Bezüge waren durchgesessen und auch nicht mehr die saubersten, die Rollen rollten nicht mehr und allgemein war er einfach nicht mehr in einem guten Zustand. Aber ganz weggeben wollte ich ihn trotzdem nicht.

Also habe ich einen Weg gefunden, ihn zu behalten, in dem ich die Bezüge und die Polster abgelöst habe. Nachdem alles gründlich gewaschen wurde (denn das war dringend nötig) habe ich mir das kleinste Polster genommen und den Umriss auf das größere Polster übertragen und es so zurecht geschnitten. Dann habe ich diese "Schnittmuster" auf meine beiden Bezüge übertragen und auch diese grob zurecht geschnitten. Zum Schluss habe ich mir alten Jeansstoff genommen (weil er farblich gut zu den Bezügen passte) und habe ihn so zurecht geschnitten, dass er genauso breit war, wie die beiden Polster aufeinander und einmal um sie herum passte.

Mithilfe dieses (*klick*) Videos habe ich dann alles festgesteckt und zusammen genäht. Da ich das Kissen mit meinen Polstern füllen wollte habe ich eine größere Wendeöffnung gelassen (wie groß sie sein muss habe ich vorher, als die Teile nur zusammen gesteckt waren, ausprobiert), die ich anschließend mit der Hand zusammen genäht habe.

Schlußfolgernd kann man sagen, dass dieses "Recylcing" Projekt, zumindest für mich, ein voller Erfolg war. Als ich die Polster und die Bezüge gerettet habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich am Ende so ein tolles und bequemes Kissen erhalten könnte. Was haltet ihr von der Idee und kennt ihr diese Nostalgieanfälle, durch die man auf keinen Fall Erinnerungstücke weggeben will?

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