16 Juli 2015

Fairer Handel und faires Einkaufen


Ein Thema was mich - und bestimmt auch viele andere - immer wieder beschäftigt, ist fairer Handel.
Wie geht es den Menschen, die meine Klamotten nähen? Und woher kommen die überhaupt?
 Auf diesem Gebiet bin ich absolut kein Experte und kann in sofern nur meine Gedanken teilen. Im Sommer hat man mehr Zeit zum Nachdenken, über das wieso und warum, so dass vielleicht der ein oder andere, der das hier liest, tatsächlich versucht, fairer zu leben.

Die Frage nach dem "Woher" ist schnell geklärt, da auf fast allen Produkten die Herkunftsländer gekennzeichnet sind. Wenn man dann "Bangladesch", "Indien" oder - ganz typisch - "Made In China" liest, kann man nicht einfach nur nicken und sagen: "Ja, so ist es halt. Die Asiaten sind sehr fleißig." Das mag zwar stimmen, kommt aber aus der Not. Die Bevölkerungszahlen in den asiatischen Ländern wachsen, die Bildung ist noch weit von Standards wie bei uns in Europa entfernt und die Chancen für junge Leute, einen guten Job zu finden (wenn sie nicht aus der richtigen Familie sind) ist relativ bis sehr gering. Was folgt daraus? Billige Arbeitskräfte.

Wenn man sich die Massen an Kleidung, die Marken wie H&M, Primark & Co. auf dem Markt zur Verfügung stellt, vor Augen hält, kann man sich nicht vorstellen, wie sie produziert werden können. Aber es geht. Vor allem asiatische Länder ziehen mit Arbeitskräften an, die man so gering wie nur irgendwie möglich bezahlen kann und auch wenn einer mal (aufgrund der schlechten Arbeitsbedinungen) stirbt, kommen zehn neue nach. Die Länder, in denen das so ist, unterstützen die Unternehmen natürlich. Durch die Ansiedlung von Großfirmen wird das Wirtschaftswachstum in dem Land gesteigert, die Reichen werden noch reicher - und die Armen noch ärmer.

Sobald man auch nur geringfügige Nachforschungen anstellt, stößt man auf haarsträubende Artikel und Dokumentationen über das Leben derer, die für uns arbeiten. Eigentlich nicht mehr als Sklaverei. Nur, dass niemand es so nenne mag.


Doch was tun? Ein erster Schritt ist es, vor dem Einkauf der zehnten Designerjeans zu überlegen, ob man sie wirklich braucht. Auch kann man sich über die Produktion hinter den verschiedenen Firmen informieren und überlegen, ob man sie weiter unterstützen will. Meistens vermutlich eher nicht. 

Auf dem Lebensmittelmarkt sind die Verhältnisse nicht besser - dadurch, dass wir ganzjährig Bananen, Orangen und mehr kaufen können, sterben jährlich tausende Arbeiter auf Plantagen in Afrika und Südamerika. Muss das sein?

Eigentlich nicht und ich denke, da sind sich so gut wie alle einig. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung macht die Aktion “Fair Trade”, der sicherlich jeder schon einmal begegnet ist. Schokolade, Früchte und Kaffee aus fairem Handel werden mit einem einfachen kleinen Siegel versehen, das kennzeichnet: Was du da kaufst kommt aus nicht ganz so schlimmen Verhältnissen wie manch andere. Wir geben uns Mühe, die Arbeiter gerecht zu bezahlen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen.

Ich versuche wirklich, auf solche Dinge zu achten, aber natürlich ist es schwer. Manch ein Produkt erweckt den Eindruck, fair gehandelt zu sein und ist es doch nicht. Viele Unternehmen versprechen Sachen, die sie nicht halten können und werben mit Sprüchen, die zwar den Eindruck gerechter Arbeitsbedinungen erwecken, aber definitiv nichts damit zu tun haben.


Wie ist das bei euch? Achtet ihr auf die Herkunft eurer Produkte und fairen Handel?


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