B.ELFE.R (S.P.E.W.) oder warum Harry Potter mehr als nur eine Kindergeschichte ist

Wer die Harry Potter Bücher gelesen hat erinnert sich bestimmt an B.ELFE.R - den Bund für Elfenrechte, gegründet von Hermine; wer sie nicht gelesen hat, hat noch einiges nachzuholen und wer denkt, dass Harry Potter eine langweilige Kindergeschichte ist, der irrt sich gewaltig.


Denn anders als in anderen Geschichten werden in den Harry Potter Büchern auch Themen wie Gleichberechtigung, Sklaverei und Unterdrückung zur Sprache gebracht. Zwar ist die Zaubererwelt so weit, dass alle Zauberer und Hexen die gleichen Rechte habe, jedoch gibt es in ihr auch andere Wesen, die zwar fast wie Zauberer sind - aber eben auch nur fast.

Dabei handelt es sich vor allem um Hauselfen - ungefähr einen Meter hohe Wesen, die sprechen und zaubern können, aber aufgrund der Tatsache, dass sie keine echten Zauberer sind, unterdrückt werden. Von Wahlrecht braucht man gar nicht erst anzufangen, viel mehr werden sie als Sklaven in vielen Zaubererhaushalten missbraucht und müssen ihren Herren bis an ihr Lebensende dienen. Freigelassen werden kann so ein Elf nur, in dem sein Herr ihm ein Kleidungsstück, wie zum Beispiel eine Socke, schenkt. (Mehr dazu hier: *klick*)

Wozu B.ELFE.R? Der Bund für Elfenrechte (im Original "Society for the promotion of elfish welfare" = S.P.E.W.) setzt in der Zaubererwelt ein Zeichen. Gegen die Sklaverei und Unterdrückung von Andersartigen, für die Wertschätzung und Toleranz von Wesen, die zwar keine Zauberer sind, aber trotzdem denken und zaubern können und fast wie Zauberer sind.

Was hat das mit der echten Welt, außerhalb von Büchern zu tun? Es bedeutet, dass Harry Potter nicht nur eine Kindergeschichte ist, sondern politisch wichtige Themen behandelt. Unterdrückung und Sklaverei gehören auch heute noch in vielen Teilen der Welt zum Alltag und das darf eigentlich nicht sein. Genau wie viele Zauberer durch bzw. mit dem B.ELFE.R die Elfen als gleichberechtigt anerkennen, sollten wir versuchen diesen Schritt mit unseren Mitmenschen zu schaffen, nicht wegzuschauen, wenn andere so behandelt werden, als wären sie weniger Wert. Das sind nicht immer Sklaven, sondern manchmal auch Flüchtlinge, Mobbingopfer oder Arbeiter aus Dritt-Welts-Ländern, die nie eine Chance hatten, sich zu bilden. B.ELFE.R. ist der Weg der Buchliebhaber und Potterheads zu zeigen, dass alle Menschen gleich sind. Wenn man so will. Und ich finde, es ist ein schönes Zeichen. Was denkt ihr?