17 März 2015

Ein paar maritime Dekoideen


Ich habe einen "Meer"-Tick. Wahrscheinlich kann man das nur so sagen, denn ich bin verrückt nach allem, was mit dem Meer und Inseln und Dünen und Strand und so weiter zu tun hat. Möwen sind meine Seelentiere und wenn ich könnte, würde ich jeden gut Treibgut sammeln gehen. Ich würde in großen Gummistiefeln und im Friesennerz den Deich entlang stiefeln und mir den Wind um die Ohren und durch den Kopf pusten lassen. Wenn ich könnte gäbe es wahrscheinlich kaum eine Minute, die ich nicht am Meer verbringen würde. Wahrscheinlich wäre ich als Krabbe besser dran gewesen. Oder als Einsiedlerkrebs oder sowas ähnliches. Aber so ist es nun mal nicht.

Stattdessen wohne ich 5 Stunden vom Meer entfernt und war 2009 das letzte Mal an der Nordsee. Davor 2005 eine Woche an der Ostsee - und zwar immer im Herbst. Weil man da nämlich so toll baden kann ... Ne, wohl eher, weil da nicht so viele Touris unterwegs sind, obwohl man dann selbst ja doch dazu gehört, aber so ist es nun mal. Seit 6 Jahren ist die größte Ansammlung an Wasser, die ich live und in Farbe gesehen habe, der Bodensee oder der Chiemsee - natürlich ist der eine größer als der andere, aber am Bodensee war ich vor 5 Jahren zuletzt, in so fern ... Ich komme vom Thema ab. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich liebe das Meer. Ich liebe den Salz-Geruch und den Wind, von dem meine Mama immer behauptet, ich würde mich sofort erkälten, wenn ich nicht bald meine Mütze aufsetzen und am besten noch einen Schal und eine Kapuze darüber. Ich liebe das Gefühl von Freiheit, wenn man aufs Meer schaut und am Horizont keine Insel und kein Schiff auftaucht und man weiß, dass es immer so weiter geht. Ich liebe das Geschrei der Möwen und die alten Häfen in den kleinen Örtchen entlang der Küste. Ich mag die kleinen bunten Bötchen, die bei Flut leise vor sich hin schaukeln und bei Ebbe plötzlich auf dem Boden stehen und irgendwie wie bestellt und nicht abgeholt wirken. Wenn ich an all das denke, dann spüre ich den rauen Wind in meinen Haaren und mir wird ganz warm ums Herz. Eine meiner glücklichsten Erinnerungen. Und da mein Projekt für die Fastenzeit dieses Jahr ja "glücklicher leben" heißt, habe ich beschlossen, mir zumindest ein bisschen dieses Gefühls in mein Alltagsleben zu holen.

Mein erstes "DIY" steht schon seit ein paar Monaten bei mir und ist eigentlich so simpel, dass es mich gewundert hat, warum ich nicht eher darauf gekommen bin: eine Flaschenpost. Alles was ihr dazu braucht ist eine alte Glasflasche, vielleicht ein Korken, Papier und Stift und vielleicht auch Sand und ein paar kleine Steine. Dann schreibt ihr eine Botschaft auf den Zettel - ich habe mir einen Text von mu (eine ganz tolle junge Autorin (und Zeichnerin), ihren Blog findet ihr hier: *klick*) ausgedruckt, eingerollt, mit Wasser überschüttet, in Dreck gerollt - schlichtweg ein wenig zerstört, so dass er einen rustikaleren Eindruck erweckt - und dann in die Flasche gesteckt. Danach habe ich etwas Sand dazu getan (einen Strand gibt es hier weit und breit nicht, aber da wir in einem sehr alten Haus wohnen, steht bei uns auf dem Dachboden noch eine große Kiste mit Löschsand, die sich dafür wunderbar ausnutzen ließ), ein paar kleine Steinchen und fertig war die einfachste maritime Deko überhaupt. Wer will, kann in die Flasche einen Korken stecken, aber da ich sie nicht wirklich verschicken möchte und den Text vielleicht auch noch mal lesen will, habe ich sie einfach so gelassen. Das nächste Mal wenn ihr eine alte Glasflasche seht müsst ihr sie also nicht unbedingt wegwerfen.

Idee Nummer zwei sind diese kleinen "Schnapsflaschen im Fischernetz". Gefunden habe ich die Idee auf Pinterest und war sofort hellauf begeistert - seitdem habe ich auch einen ziemlichen Fischernetz-Tick, aber das ist schon wieder eine andere Geschichte. Jedenfalls hatten wir zufällig zwei passende Flaschen da und deswegen habe ich einfach diese Video-Anleitung (*klick*) etwas umgewandelt und die Flaschen "eingenetzt". Zum Schluss habe ich noch eine Schlaufe zum hochheben hinzugefügt, aber die ist vollkommen optional. Wahrscheinlich würden sie sich mit etwas Sand als Inhalt noch besser machen, aber momentan gefällt mir die Idee, sie einfach so hinzustellen, auch ganz gut.

Und schon hab ich ein bisschen maritimes Flair in meinem Zimmer. So weit weg vom Meer. Neben diesen Kleinigkeiten hab ich noch ein großes Fischernetz aus dem Bastelladen und ein kleines, das irgendwann mal um eine Marmelade drum war, bei mir rumhängen und ich liebe den Look und das Flair und ... ja. Gehört irgendwie zu mir dazu. Auch wenn ich wahrscheinlich nie so mutig wäre wie die eine aus dem Märchen, die in einem Fischernetz rumgelaufen ist. Aber sie machen mich glücklich. Und vielleicht war ja einer von euch schon die ganze Zeit auf der Suche nach so ein paar kleinen maritimen Strand-Dekorationen und ich konnte helfen. Würde mich freuen. :)

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