22 Dezember 2014

Die Bücherdiebin


Ich habe ja, was Geschichten angeht, so einen Tick. Ich liebe sie sowohl in Film-, als auch in Buchform, aber wenn ich weiß, dass ein Film nicht einfach so entstanden ist, sondern aus einem Buch heraus, dann kann ich ihn nicht eher schauen, bevor ich das Buch gelesen habe. Und so ging es mir auch mit der Bücherdiebin. Als ich zum ersten Mal von dem Film gehört habe, war mein Gedanke sofort: Den musst du schauen! Das Buch wollte ich so schnell wie möglich lesen und das habe ich dann auch gemacht. Soweit ich mich erinnern kann war ich im Mai oder Juni diesen Jahres fertig. Und eigentlich hätte ich dann den Film geschaut, aber irgendwie hat es sich nicht ergeben - jetzt ist es soweit und jetzt kommt auch hier meine "Doppelrezension" zu "Die Bücherdiebin".
Zum Buch: In "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak geht es um ein junges Mädchen names Liesel. Sie lebt zur Zeit des dritten Reiches bei einer Ziehfamilie und das Buch beginnt auf ihrer Reise dorthin. Die Leute, zu denen sie kommt, sind alles andere als Nazis, geben aber ihr bestes, Liesel im Sinne der Gesellschaft zu erziehen. Ihre eigenen Kinder sind schon vor einer Weile von ihnen weggezogen, weswegen zur Familie nur noch die ständig fluchende Rosa und Liesels Akkordeon spielender "Papa" gehören. Außerdem ist da noch Rudi, der Junge mit den Zitronenfarbenen Haaren, die Frau des Bürgermeisters, Max und viele viele mehr. Als Liesel in der Himmelsstraße, denn so heißt der Ort, wo sie fortan wohnen wird, ankommt, kann sie kein Wort lesen und deshalb beschließt ihr "Papa", es ihr beizubringen. Mit der Zeit liest sie mehr und mehr und eines Tages erlaubt ihr sogar die Frau des Bürgermeisters, ab und zu ein Buch aus ihrer Bibliothek zu lesen. (Ich glaube, wenn ich noch mehr erzähle, braucht keiner mehr das Buch zu lesen.) Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Todes, was ich sehr interessant, aber überhaupt nicht schlimm, finde.
Von Markus Zusak hatte ich schon vorher ein Buch gelesen ("Der Joker") und auch hier hat er mich durch seinen Schreibstil nicht enttäuscht. Alles passt wunderbar zusammen, die Sprache ist sehr angenehm und man kann sich alles sehr real vorstellen. Neben der fiktiven Geschichte über Liesel bringt der Autor einem viel Wissen über das dritte Reich und die Zeit des zweiten Weltkriegs näher. Das Buch also eine absolute Empfehlung für alle, die sich für Geschichte und Geschichten interessieren.
Zum Film: Für die Kinoverfilmung eines Buches war der Film zu "Die Bücherdiebin", meiner Meinung nach, sehr nah am Original dran. Genau wie das Buch hat er mich zum Weinen gebracht und es war alles so, wie man es sich vorgestellt hat. Natürlich wurden viele Details ausgelassen und nur die Hauptgeschichte und nicht auch die vielen Nebenstränge erzählt, aber das kann man ja auch nicht erwarten. Die Szenen im Film wirkten wie direkt in der Zeit gedreht, die Schauspieler haben großartige Arbeit geleistet und ich saß nach diesem zweistündigen Werk erstmal da und war baff.
Insgesamt: Insgesamt kann man sagen, dass sowohl das Buch als auch der Film eine absolute Meisterleistung sind - sowohl von der Geschichte her, als auch von der Machart. Dringend empfehlenswert und meiner Meinung nach auch wunderbar für den Schulunterricht geeignet. (Wenn man in Geschichte mal wieder einen Film sehen will oder in Deutsch ein Buch zur Nazizeit braucht.)

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