Tobie Lolness

Ich möchte euch heute die Liebe meiner Kindheit vorstellen. Oder zumindest so fast: Tobie Lolness von Timothée de Fombelle. Eine Buchreihe bestehend aus zwei Büchern, die ich mit ungefähr neun Jahren gelesen haben muss. Damals habe ich nur ungefähr die Hälfte des Inhalts verstanden, später den Namen der Bücher vergessen und das letzte Jahr habe ich dann damit verbracht, sie zu suchen. Den sie sind wunderschön! Inzwischen bin ich zwar vielleicht ein bisschen aus dem Alter der Zielgruppe raus, aber sie gefallen mir immer noch sehr gut.
Vornweg: Die Bücher erinnern ein wenig an ein Märchen. Die Hauptfiguren sind kleine "Menschen", etwa 2 - 5 mm groß, die auf einem Baum leben, der für sie wie für uns die Erde ist.
Die Hauptfigur der Bücher ist Tobie Lolness. Tobie, dessen Vater Erfinder und Freigeist ist und dessen Mutter aus einer reichen Familie stammt, die aber inzwischen nur noch aus der geizigen Großmutter besteht.  Aufgrund einer Idee seines Vaters müssen sie aus den hohen Gipfeln, wo alle Reichen und Angesehenen leben ins "Exil" in die niederen Äste ziehen. Dort lernt Tobie Elisha und die Asseldors kennen und dort beginnt auch das Abenteuer. Denn wie auch wir Menschen sind die Baummenschen, wie ich sie jetzt einfach mal nennen werde, dabei, ihren Planeten zu zerstören. Tobies Vater will etwas dagegen unternehmen, aber da die Reichen aus dem Abnutzen des Baumes einen Vorteil ziehen, unterbinden sie das natürlich. In den Büchern erlebt man schön mit, wie aus dem kleinen Kind Tobie ein junger Mann wird - wie er aus seiner kindlichen, zauberhaften Baumwelt erwacht und erkennen muss, wie schlecht es um den Baum eigentlich steht.
Hört sich ein bisschen nach Kindergeschichte an, ich würde es aber wirklich erst ab etwa 10 Jahren empfehlen, weil man den Inhalt vorher eher schwer verstehen wird. Fantasiereich und auch ziemlich zweideutig, im Sinne von: "Denk mal über die Parallelen nach!" ist das Buch und ein heißer Tipp, vor allem jetzt für den Winter, wo man wieder mehr liest.