Ich und Kaminski

Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich euch heute endlich mal wieder ein Buch vorstellen - "Ich und Kaminski" bon Daniel Kehlmann.

Auf den Autor bin ich durch das Buch "Die Vermessund der Welt" gestoßen, welches mir richtig (!) gut gefallen hat und deswegen wollte ich mehr. Also "Ich und Kaminski".

Der Hauptprotagonist des Buches ist Sebastian Zöllner, ein Kunstkritiker, der beschließt, eine Biographie des (einst) berühmten Malers Manuel Kaminski zu schreiben. Dafür fährt er in die Alpen, wohin sich Kaminski zurück gezogen hat und merkt schnell, dass seine Vertrauten ihm nicht unbedingt freundlich gesinnt sind. Also greift er eines Tages die Gelegenheit am Schopf und beginnt gemeinsam mit dem alten Mann eine verrückte Reise durch Europa.

Soweit, so gut. Die Aufmachung bzw. das Design des Buches ist ziemlich schlicht und auf dem Cover dominieren rote Streifen die, soweit ich das verstanden habe, eine Anspielung auf Kaminskis Kunststil sein sollen. Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Buch ist aus der Ich - Perspektive von Herrn Zöllner geschrieben, welcher mir aber absolut unsympathisch war, wodurch mir die Lektüre etwas erschwert wurde. Die meisten Charaktere wirken alle sehr authentisch und auch in die Situationen kann man sich gut hinein versetzen. An manchen Stellen hat das Buch einen hohen philosophischen Wert, mit dem man sich durchaus genauer auseinander setzen könnte. Im Vergleich zu anderen Büchern ist dieses hier mit seinen knapp 200 Seiten doch recht dünn. 

Insgesamt finde ich, dass Daniel Kehlmann mit diesem Buch ein weiteres Glanzwerk gelungen ist. Die Geschichte nimmt oft überraschende Wendungen und trotz vieler Probleme findet der Protagonist immer wieder eine Lösung. Ich würde das Buch an jeden Liebhaber guter Literatur empfehlen und auch an solche, die eine doch recht kurze Lektüre für den Urlaub und/ oder zur Unterhaltung suchen.