13 Mai 2014

Nur 6 Tage

In dem Buch "Nur 6 Tage" von Philip Webb geht es um Cass und ihren kleinen Bruder Wilbur. Die beiden leben im London der Zukunft und räumen dort zusammen mit den anderen "Bewohnern" die Häuser auf der Suche nach einem mysteriösen Artefakt, dass schon seit Jahren verschollen ist. Das die Stadt durch die Quarkkriege komplett zerstört ist, macht die Sache nicht unbedingt leichter und so ist Cass nicht grade froh, als plötzlich Payno auftaucht - ein Junge, der überhaupt keine Ahnung davon hat, was sich in den letzten Jahren in London abgespielt hat und den sie durch Zufall im Big Ben entdeckt, als sie mal wieder hinter ihrem kleinen Bruder Wilbur hinterher ist. Der ist nämlich der Meinung, dass es viel effektiver wäre, Hinweise auf das Artefakt in Comics zu sammeln und dann einfach so - ohne jemandem Bescheid zu sagen - an die verrücktesten Orte aufzubrechen, um dort zu suchen. Doch mit Payno's Ankunft wird alles anders, denn er hat wichtige Hinweise und dann bleiben nur noch 6 Tage, um die Welt zu retten.

Ich muss ja sagen: Ganz unvoreingenommen bin ich nicht an das Buch ran gegangen. Vor Ewigkeiten hatte ich mal eine Leseprobe gelesen und es damals für ganz gut befunden, als ich jetzt jedoch den Klappentext gelesen habe, machte das ganze einen Eindruck von "Science-Fiction-Hyperfuturistisch" auf mich und ich war mir nicht sicher, ob das Buch das Lesen wert ist.
Doch das ist es. Der Schreibstil des Autors lässt sich ziemlich flüssig lesen, die ersten 2/3 des Buches zieht sich die Geschichte aber meiner Meinung nach ziemlich hin, hat nichts fesselndes. Umso spannender ist dann der letzte Teil, in dem es dann wirklich um alles oder nichts geht und sich auch regelmäßig das ganze Bild, was man hatte, auf den Kopf stellt - sei es durch irgendwelche Positionen oder komplett neue Ideen.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, besonders an lesebegeisterte Jungen und nicht-so-etepetete Mädchen. Da das Buch mit seinen 344 Seiten auch relativ dünn ist, könnte es auch was für sonst eher Lesemuffel sein und eben auch, weil der Schreibstil einfach zu verstehen ist. Die Charaktere reden in Umgangssprache, man kommt sich fast so vor, als wäre man dabei. Es ist nicht unbedingt ein "Must-Read", aber doch ganz gut!

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