22 Februar 2013

Grüße in die Ferne

Ein Denkanstoß zum Wochenmotto




Grüße sendet man ja eigentlich immer in die Ferne. „Kannst du mal den und den grüßen?“ sagt ja schon aus, dass man selber nicht dort hinkommen wird. Und der Ort, den man in nächster Zeit nicht besuchen wird, bzw. die Leute, die man in nächster Zeit nicht sehen und mit denen man selten reden wird, die sind alle in der Ferne. Da hätte ich als Überschrift eigentlich auch nur „Grüße“ nehmen können. Das Problem in diesem Fall wäre nur gewesen, dass unter das Motto auch leicht das Thema „grüßen“ geraten könnte. Und das meint ja eigentlich etwas total anderes. Denn mit dem „grüßen“ ist auch die Begrüßung untereinander gemeint. Zwischen Staatschefs. Zwischen Männern und Frauen. Zwischen Menschen unterschiedlicher Kasten. Aber genau das meinte ich ja nicht. Ich wollte mit meinem Motto Leute an ihre Verwandten, ihr Freunde, ihre Bekannten in „der Ferne“ erinnern. Und wenn „die Ferne“ drei Straßen weiter ist, man aber lange nicht mehr miteinander gesprochen hat. Dann ist es schon mal eine „seelische Ferne“.
Grüße in die Ferne zu senden, ist also eine Aufforderung sich zu erinnern und den Menschen, die man mag, zu zeigen, dass man noch lebt und sich über Kontakt freuen würde. Mit Grüßen, alleine ein „Gute Besserung!“, das dann zusammen mit dem Namen des „Versenders“ weiter geleitet wird, erzeugt eine Reaktion bei Menschen. Manchmal erinnert es sie dann auch an Taten, Treffen, an gemeinsame Zeiten. Und dann kommen Grüße zurück.
Seid doch mal ehrlich: Nichts ist schöner, als gegrüßt zu werden. Und selbst, wenn es bei Sendern wie RTL, Sat.1 oder ZDF ist und du da eine kleine, winkende Person siehst, die dir aus der Show zu winkt und sagt. „Dankeschön, du! Du hast mich immer unterstützt.“. Leute, die die Sendung sehen, finden das meistens ziemlich seltsam, manche spitze Zungen auch armselig, aber die Menschen, an die die Grüße gerichtet sind, macht es glücklich. Denn Grüße sagen doch aus „Ich mag dich. Ich denk an dich. Du bist eine super Freundin bzw. ein super Freund.“ Und was gibt es besseres, als gute Freunde zu haben?
Grüße in die Ferne senden. Probier es doch mal aus! Ob an die Freundin, die vor 2 Jahren weggezogen ist und deren Adresse du hast, aber der du immer vergisst zu schreiben. Oder der Oma, die du immer zu Weihnachten siehst und die alleine in ihre Wohnung sitzt und niemanden da hat. Ein Brief, eine E-Mail, eine Karte. Alles sind Grüße. Zum Grüßen musst du nicht unbedingt den richtigen Tag suchen. Grüße kann man immer ausrichten lassen oder verschicken. Und einer der wohl bekanntesten Grüße in die ferne ist: „Nimm ein Gruß mit und ein Kuss, weil ich hier bleiben muss.“



Wie fandet ihr den Text? Gut? Schlecht? Verwirrend? Sollte ich solche Texte öfters schreiben oder  es lieber sein lassen? Was ist eure Meinung?
Liebe Grüße,





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