06 Juli 2015

Warum unter meinen Post nun Liz und nicht Juana steht.


Mein Blog kriegt ständig neue Header, ein neues Design. Ich ändere des öfteren meinen Namen, genauso, wie ich früher ständig den Namen meines Blogs geändert habe. Es ist ein Tick. So einen Tick können wahrscheinlich nur junge Leute mit kaum anderen Hobbies als dem Internet haben. Ich nenne es "Identitätskrise", auch, wenn es nicht ganz stimmt. Und zugegeben, ein bisschen schizophren ist es schon.
Ich blogge gerne, um das mal vorweg zu nehmen und ich mag mich selbst auch gerne. Ich bin ein offener und ehrlich Mensch - bis an den Punkt, an dem ich Post mit meinem eigenen Namen veröffentlichen soll. Texte, Ideen und so weiter. Bis an den Punkt an dem ich mich hinstelle und sage: "Hey, hier bin ich!" Mitten auf die Bühne, so dass mich jeder sehen kann. Ich kann diese Bühne nicht betreten ohne in eine Rolle zu schlüpfen. Eine Person, die es vorher noch nie gegeben hat und die nur dazu erschaffen wurde, um auf der Bühne zu stehen und mich zu repräsentieren. Mir die Möglichkeit zu geben auf der Bühne zu stehen. Ich will nicht als "ich" dastehen, sondern als jemand anderes. Besseres. Beliebteres. Deswegen die anderen Namen - sie sind ein Teil von mir, einer meiner Charakterzüge. In ihnen kann ich diesen Charakterzug voll ausleben, nur diese eine Person sein. Zugegeben, sie sind manchmal etwas beschränkt. Was mich dann wieder stört. Ich will ja nicht nur auf einen Charakterzug beschränkt sein, ich will vielfältig sein, genauso wie im echten Leben. "Juana" ist wie "Liz" ein Pseudonym. "Juana" mag Boybands, am liebsten One Direction, sie freundet sich mit jedem an, der ihr über den Weg läuft und schaut super gerne YouTube Videos, am liebsten BeautyGurus, Serien und Schloss Einstein. Der typische Teenager, ein Charakter, um angepasst zu sein.
Liz ist anders. Liz bin ich. Mehr. Liz ist sarkastisch und pessimistisch, weltoffen, erinnert andere daran, dass sie nicht allein sind auf der Welt. Liz ist ein wenig zu sehr wie Cat aus "10 Dinge die ich an dir hasse", mit dem Unterschied, dass sie den Feminismus zurückstellt und dafür die Verteidigung von Glaubensflüchtlingen hervorholt. Und dass sie zwar Rockbands hört, aber nicht verboten auf Konzerte geht. Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass Liz jünger ist und mitten auf dem Land lebt. Um fünf fährt der letzte Bus aus der Stadt nach Hause und wer es bis dahin nicht geschafft hat, muss abgeholt werden oder bis zum nächsten Morgen warten. Sehr rebellisch, aber ungemütlich. Kein Bedarf.
"Sei die Änderung, die du dir in der Welt wünschst." Mahatma Gandhi
 Ich habe kein genaues Ziel. Ich will ich selbst sein, ich will mehr lesen und alle meine Erfahrungen und Erlebnisse, alle Geschichten, die ich kenne an andere weitergeben. Ich will den Fokus derer, die zu egoistisch sind, auf die Anderen lenken und die, die immer nur an Andere denken, auch mal an sich selbst erinnern. Beide Seiten sind wichtig - das eigene Wohlbefinden und das Anderer. Der Fokus sollte sich nie zu sehr auf eine der beiden Seiten verschieben, sondern möglichst in der Mitte bleiben. Eine Idealvorstellung, ich weiß. Aber man kann es zumindest versuchen.
Diese Liz möchte ich sein. Eine, die etwas ändert  und weiß, was sie tut. Die nicht unüberlegt irgendwelchen Strömungen folgt, sondern sich ihre eigene Meinung bildet. Das ging mit Juana nicht. Deswegen der Wechsel.

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