25 Juni 2015

The Mortal Instruments - Chroniken der Unterwelt

Okay, ganz ehrlich: Seit ich die Serie "Die Chroniken der Unterwelt", auch bekannt als "The Mortal Instruments", von Cassandra Clare gelesen habe, ist eine ganze Weile vergangen. Etwa 2 Monate. Aber die brauchte ich. Denn die Bücher - und der zugehörige Film (bis jetzt gibt’s es leider nur einen) - haben mich irgendwie bewegt. Wie Harry Potter, bloß dass ich zu der Zeit, als Harry Potter "groß" war, noch nicht viel damit anzufangen wusste. Diese Serie ist jedoch so aktuell wie kaum eine andere große Fantasyreihe. Der letzte Band ist dieses Frühjahr herausgekommen (und ich konnte ihn mir druckfrisch auf der Buchmesse kaufen) und ich weiß nicht, was die Autorin gemacht hat, um ihre Leser so sehr zu fesseln, aber es ist ihr auf jeden Fall brillant gelungen. Ich bin immer noch baff von den 1001 Cliffhangern, den Plottwists und den Charakteren, die so vielfältig sind, dass man wirklich lange braucht, um sie voll und ganz zu erfassen. Wer es noch nicht gemerkt hat: Ich bin begeistert.
Worum geht es? - Clary ist ein ganz normales Mädchen, dass allein mit ihrer Mutter in New York City lebt. Zusammen mit ihrem besten Freund Simon besucht sie Konzerte, Clubs und die schrecklichen langweiligen Poetryslam's von Eric der mit Simon in einer Band spielt, die ständig ihren Namen wechselt. So weit so gut, doch eines Tages beobachtet sie ein paar Jugendliche bei einer grauenhaften Tat - die sie nicht hätte sehen dürfen. Fortan begegnet sie ihnen immer wieder und merkt schon bald, dass sie anders ist als die anderen. (Während ich das hier schreibe klingt es so schrecklich nach einem klischeehaften Fantasyroman, aber es geht. Was Klischees angeht.) In den folgenden Büchern findet sie mehr über ihre Familie und Herkunft heraus, sie lernt die Wesen und politischen Verhältnisse der Schattenwelt kennen und am Ende jedes Buches denkt man sich "oh-nein-oh-nein-oh-nein-oh-nein-oh-nein" und dann kommt eine komplett neuer Aspekt dazu, der alles sehr viel besser und ein bisschen schrecklicher macht und dann hört das Buch auf und man will unbedingt weiterlesen. Und und und. Am Ende des letzten Buches dachte ich wirklich, es ist alles verloren. Dann kam die Wende. Dann war wieder alles gut, im Rahmen des möglichen. Es sterben so gut wie keine Hauptcharaktere, nur ein paar Nebencharaktere, die man zwar gern hat, aber bei denen es nicht ganz so sehr weh tut. Achtung, Spoilerwarnung - uups, schon vorbei. Und wir wollen jetzt natürlich niemanden angucken. *hust*VeronicaRoth*hust* Man bringt ja schließlich keine Hauptcharaktere um. Neeeee.
Im ziemlich direkten Zusammenhang mit der Serie sind auch in Kooperation mit diversen Autoren eBooks über den Hexenmeister Magnus Bane entstanden, der in den Büchern eine relativ ziemlich große Rolle spielt, die seit März ebenfalls als gebundene Version erhältlich sind. Natürlich konnte ich dem nicht widerstehen und auch wenn sich der Schreibstil (durch die Zusammenarbeit) von den anderen Büchern unterscheidet, kommt doch sehr gut seine Persönlichkeit durch und als eine Person, die sehr an den Hintergründen der Geschichte interessiert ist und die Magnus Bane auch nicht unbedingt zu den schlechtesten Charakteren zählt, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Meiner Meinung nach ist definitiv einen Versuch wert. (Irgendwann muss ich meinen Harry Potter Tag aus dem Januar noch auf TMI ummünzen und dann kann ich euch ein bisschen mehr dazu erzählen.)
Im Zusammenhang mit den Büchern habe ich mir natürlich auch den "City of Bones" Film angesehen und auch wenn mir der Cast in den Trailern nicht gefallen hat, war ich dann letztendlich doch begeistert. Jamie ist einfach die perfekte Besetzung für Jace (ich will gar nicht erst von Godfrey Gao als Magnus Bane anfangen) und ... ja. Am besten an dem Film hat mir die Musik gefallen (z.B. "When the darkness comes" von Colbie Cailet) und natürlich die atemberaubenden Specialeffects. Ich wäre ja für Fortsetzungen mit dem selben Cast, basiert auf den übrigen Büchern, aber das wird wohl eher nichts. (In den Kinos war der Film ein ziemlicher Flop.)
Aktuell wird von ABC Family (einem amerikanischen Fernsehkanal) eine Serie in der "Schattenwelt" gedreht mit den selben Charakteren, leicht abgewandelter Handlung und einer komplett neuen Besetzung. Die mir überhaupt nicht gefällt. Vielleicht ist es wie beim Film und ich gewöhne mich noch an sie, aber bis jetzt finde ich, dass nur Clary einigermaßen getroffen wurde. Meine Meinung.
Insgesamt sind die Chroniken der Unterwelt eine absolute Empfehlung meinerseits. Eine gute Alternative zu Harry Potter, wenn man so will und eine sehr gut geschriebene moderne Fantasyreihe, von der man zumindest schon einmal gehört haben sollte. Meine Begeisterung ging inzwischen so weit, dass ich mir eine eigene Stele gebastelt habe. Don't judge me!


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