03 März 2015

Helden des Alltags

Man trifft sie fast überall und bemerkt sie doch fast kaum - Helden des Alltags, sie helfen und wollen vielleicht gar nicht dabei wahrgenommen werden, was aber auch oft mit sich bringt, dass sich niemand bei ihnen bedankt. Was sich ändern muss. Deswegen widme ich diese Woche (bzw. den Post für diese Woche) den Helden des Alltags.
Ich glaube, in einem Punkt sind wir uns fast alle einig: Ganz oben auf die Liste gehören unsere Eltern. Als Kind nimmt man es wahrscheinlich nicht wirklich wahr, aber es wirklich erstaunlich, wie sie alles für uns tun, sich Zeit für uns nehmen und gleichzeitig auch noch arbeiten gehen. Ich selber durfte erst in den letzten Tagen wieder erfahren, wie viel Arbeit es macht, für eine ganze Familie zu sorgen und sich gleichzeitig auch noch um eigene Sachen zu kümmern. (Bei mir sind dann letztendlich die Hausaufgaben viel zu kurz gekommen.) Ich habe vor meinen Eltern höchsten Respekt, für das, was sie machen und wie sehr sie sich an vielen Stellen für mich aufopfern.

Auf Platz zwei meiner Liste sind diese unauffälligen Leute, die man vielleicht nicht mal kennt und die gerade dann da sind, wenn du Hilfe brauchst. Die Frau, die dir hoch hilft, wenn du mitten auf der Straße gestolpert bist; die Mitschüler, die dir deine verlorenen Sachen hinterhertragen oder dir Bescheid geben, wenn dir etwas runter gefallen ist; der Lehrer, der nochmal nachsichtig ist, wenn man seine Aufgaben vergessen hat; der Chef, der einen eher nach Hause gehen lässt usw. - man bekommt ihre guten Taten persönlich mit, erlebt am eigenen Leibe, wie hilfreich es ist, wenn da jemand ist, der ein bisschen auf einen aufpasst und nicht nur zuschaut. Schutzengel könnte man genauso gut sagen.
Auf Platz drei sind die Helden, die keiner bzw. nicht jeder bemerkt. Man ist vielleicht persönlich nicht betroffen, aber sie tun anderen jeden Tag so viel Gutes, dass man manchmal nur noch staunen kann, wie sie das schaffen. Natürlich sind das Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Erzieher und solche Leute, aber manchmal ist es auch das Mädchen, was immer mit tiefen Augenringen zu spät zum Unterricht kommt und kaum etwas von sich erzählt, weil sie andere Sorgen hat, als die Anderen. Während sich ihre Mitschüler Sorgen um die Farbe ihres Nagellacks machen, beschäftigt sie der Gedanke, was sie ihren Geschwistern zum Essen vorsetzen wird oder wann sie jemanden, den sie pflegt, das nächste Mal umsorgen muss. Gegen solche Sachen rücken Banalitäten wie Shoppingausflüge oder Frisörtermine gewaltig in den Hintergrund.
Wenn man von solchen Leuten hört, denkt man sich meistens: "Toll!" und "Ich könnte das nie.", aber der Trick bei der Sache ist, dass man das kann. Wirklich. Man muss nur an sich glauben. Nicht wegsehen, wenn die alte Nachbarin sich an ihren Einkäufen abschleppt oder dem Looser die Bücher runter fallen, sondern einfach mal hingehen und helfen. Es ist nicht schwer - nur sich dazu zu überwinden kostet ein bisschen Anstrengung. Aber wenn man das einmal geschafft hat, klappt es immer wieder. Übung macht den Meister. ;)
Mein Rat, den ich euch mit auf den Weg geben will: Versucht, zu helfen und so wie andere für euch, selbst Helden des Alltags für Andere zu werden. Oder Engel. In meinen Augen sind beides die selben Personen und natürlich ist ein "Held des Alltags" nicht nur an einem Tag tätig, sondern überall dort und immer wenn Hilfe benötigt wird. Genau wie Engel. Ich gebe mir immer Mühe, einer von ihnen zu sein und wenn jeder es zumindest ein bisschen versucht, dann können wir die Welt einfach zu einem besseren und herzlicheren Ort machen.


2 Kommentare:

  1. Sehr schöner Post. Du hast so recht :)

    LG
    Nina von
    liveisaboutcreatingyourself.de

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  2. Ein wirklich wunderbarer Post :) Du hast Recht, man sollte echt so oft wie möglich versuchen, selbst ein "Alltagsheld" zu sein, egal wie klein die Geste auch ist, für einen anderen bedeutet sie vielleicht sehr viel.Dazu passt auch ganz gut dieses Comic: http://9gag.com/gag/ay0omBr
    über das ich auch gerade auf meinem Blog geschrieben habe :D

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