20 Dezember 2014

Mini Weihnachtsbäume im Topf

Es hat ja nicht unbedingt jeder den grünen Daumen und ich bin einer dieser hoffnungslosen Fälle, bei dem alles binnen mehrer Wochen eingeht, weil ich das Gießen vergessen. Manche Leute haben das Talent aber auch andersrum geerbt und ziehen sich aus Samen ihren eigenen kleinen Garten hoch.
Mein kleiner Bruder ist einer dieser Leute. Aus so ziemlich allem Obst und Gemüse kramt er sich die Kerne raus und pflanzt sie ein. Wie kleine Babies behandelt er seine Pflänzchen, wenn sie anfangen zu gedeihen und für die, denen es bei Raumtemperatur zu warm ist, hat er meiner Mama sogar ein Fach im Kühlschrank abgequatscht. Da stehen dann schön ordentlich in Reih und Glied gut zehn kleine Töpfchen mit Samen und mit ein bisschen Glück wachsen sie auch. Wenn wir in Urlaub fahren ist das für ihn manchmal eine Katastrophe, weil er seine Pflanzen nicht alleine lassen möchte und hat einen besonders schutzbedürftigen Zögling dann unserer Nachbarin anvertraut, damit er ja nicht eingeht. Für genau solche Leute muss man manchmal nur ein paar Samen in ein Tütchen tun und sie sind glücklich. Weil das aber kein vernünftiges Weihnachtsgeschenk ist, habe ich mir etwas anders ausgedacht.
Ihr braucht: Einen Wald ;) (oder ein Waldgebiet, wo ihr den Besitzer vorher gefragt habt, ob ihr einen Baum holen dürft - zur Not kann man auch bei Weihnachtsbaumplantagen nachfragen), eine Schaufel, einen Plastikbeutel (zum Transport) und einen Topf (den ihr natürlich auch noch gestalten könnt).
Geht in einen Wald (oder eben auf eine Plantage - in jedem Fall mit Erlaubnis) und sucht einen kleinen Baum. Dabei ist es, meiner Meinung nach, relativ egal, ob es jetzt eine Tanne oder eine Blaufichte ist - Nordmannstannen nadeln am wenigsten, aber am Ende hängt das ja auch davon ab, wie oft der Baum gewässert wird. Habt ihr jedenfalls euren "Weihnachtsbaum" gefunden, grabt ihr ihn aus, versucht dabei aber, so tief wie möglich zu graben, damit möglichst viele Wurzeln am Baum bleiben. Zum Transport könnt ihr ihn gut mit Erde in einen Plastikbeutel tun, er sollte aber zeitnah umgetopft werden und auch das Gießen dürft ihr nicht vergessen. Verseht den Baum im Topf mit reichlich Erde, hängt vielleicht ein paar Dekorationselemente daran und schon ist er bereit, verschenkt zu werden.
Wem bei der ganzen Sache mit "in den Wald gehen und einen Baum ausbuddeln" nicht ganz wohl ist, der kann auch in Supermärkten oder größeren Kaufhallen nach einem kleinen Exemplar im Topf Ausschau halten - der Vorteil dabei ist einfach, dass man nicht nur ein Jahr sondern viele Jahre etwas von dem Baum hat und wer sowieso viel Freude an Pflanzen und ihrer Pflege hat, der ist damit bestimmt gut beschenkt. Und dadurch, dass man nicht jedes Jahr aufs neue einen großen Baum fällt, tut man auch etwas Gutes für die Natur.

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