11 März 2014

Von Anfang und Ende

Im Leben dreht sich ja fast alles um Anfang und Ende. Alpha und Omega. A und Ω.
Und deswegen wollte ich diesem Thema auch gerne nicht nur einen Post sondern eine meiner Themenwochen widmen. Denn je länger man darüber nachdenkt, um so bedeutender scheint es einem. Kennt ihr das, diese Sachen, die zum Leben dazugehören wie z.B. das Atem und die man erst bemerkt, wenn man sich Gedanken darüber macht? So geht es mir grade. 
Das Leben dreht sich um Geburten, um den Tod und um die Zeit dazwischen. So große Freude eine Geburt in der Familie auslöst, so viel Schmerz fügt einem ein Todesfall zu. Irgendwo habe ich mal gehört, dass immer, wenn jemand stirbt gleichzeitig ein neues Leben beginnt. Ich bin ja Christin und glaube deshalb nicht an die Wiedergeburt als solches, aber den Gedanke, dass für einen Toten immer ein Mensch "nachkommt", finde ich eigentlich ganz schön. Zwar kann man sich dann die Statistiken von wegen Geburt und Tod und der Bezug von beidem auf die Weltbevölkerung anschauen und sich damit dieses träumerische Bild zerstören, aber mir gefällt die Idee, obwohl ich im Hinterkopf weiß, dass das, was ich gehört habe, eigentlich nicht stimmt. 
Aber erstmal zu A und Ω. Beides sind Buchstaben des griechischen Alphabets und zwar der erste und der letzte, so zu sagen der Anfang und das Ende. Woher könnten euch die beiden bekannt vorkommen? Beim A, ausgesprochen Alpha, ist es ja klar: das Alphabet. Das heißt so, weil es mit dem Buchstaben A(lpha) beginnt und wir haben das Wort einfach übernommen. Bei Ω, gesprochen Omega, wird es da schon schwieriger. Wer gut in Physik aufgepasst hat, mag schon mal was von Ohm, der Einheit des Widerstands gehört haben und das Symbol dazu ist dann Ω, aber ich denke mal, das eher wenige Leute, die die Schule bereits hinter sich gebracht haben und auch die, die noch Tag für Tag dort hin gehen müssen, sich noch daran erinnern können.

Typisch sind diese beiden Symbole jedoch für die Osterzeit und sind auch häufig auf Kerzen oder den Fahnen der Osterlämmer zu finden. (Links unten seht ihr so eine, gefunden bei Dawanda.)
Auf der Fahne symbolisieren sie den Sieg über den Tod und die Auferstehung, was ja die wichtigsten Bestandteile des Osterfestes sind. Also wie ich bereits am Anfang gesagt hatte: "Geburt" bzw. Leben und Tod, bloß beim Osterfest in genau anderer Reihenfolge als sonst: Erst der Tod und dann das Leben also die Auferstehung.
Was will ich euch jetzt also damit sagen? Ich glaube, wenn ich meine Worte gelesen hätte, ich hätte keinen tieferen Sinn darin erkannt. Ich möchte jetzt niemand zwanghaft missionieren, aber diejenigen, die sich gerne auch mal mit "anderen" Gedanken auseinandersetzten und auch alle anderen, vielleicht solltet ihr euch mal mit dem Thema befassen. Mit dem Leben, dem Sterben, dem Tod. Manch einer von euch wird schon - wenn auch wahrscheinlich auf unangenehme Weise - seine Erfahrung mit dem Tod gemacht haben und wenn ihr euch mal mehr darüber nachgedacht habt, was es bedeutet, leben zu dürfen und was der Tod mit sich bringt, dann haltet euch doch bitte mal die "Grundsubstanz" des Christentums vor Augen. Gott hat seinen Sohn Jesus Christus erst sterben lassen - für die Menschen und all ihre Sünden, damit es uns besser geht. Er hat seinen eigenen Sohn geopfert. Und anschließend hatte er soviel macht, Jesus von den Toten auferstehen lassen, damit er zu ihm in den Himmel kommt, damit er seinen Jüngern neue Hoffnung geben kann und den Menschen zu zeigen: So mächtig ist Gott. Überlegt euch das bitte einmal. Ist dass nicht mehr als ein Grund, an Gott zu glauben. Ist es nicht faszinierend zu merken, dass es da jemanden gibt, der die Menschen so sehr liebt, dass er seinen eigenen Sohn opfert und der so mächtig ist, ihn wiederauferstehen zu lassen. Überlegt euch das und sagt dann auch noch mit nur diesem einem Gedanken im Kopf, dass das Christentum Schwachsinn ist. Mag es zwar für manchen sein und das akzeptiere ich auch, aber möchte, dass sich jeder, der so etwas behauptet, vorher mit dem Christentum auseinandersetzt und zumindest versucht, die Gläubigen zu verstehen. Und das gilt auch für jedes andere Thema.
Anfang und Ende, A und Ω spielen eine größere Rolle in unserem Leben, als wir es meist vermuten. Egal in was für einer Lebenslage man sich befindet, sollte man sich damit auseinandersetzen. Unser Leben ist ein sehr kostbares Geschenk und wir sollten es auch unbedingt als solches wahrnehmen. Es besteht immer Hoffnung, auch wenn das jetzt oberflächlich klingt, aber ich war schon oft in Situationen, in denen ich mir überlegt habe, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist. Manchmal hilft es, alles aus einer anderen Sicht zu betrachten, Neues zu fokussieren oder einfach weiterzumachen, mit der Hoffnung, dass es besser wird. Und selbst wenn es bergab geht, vielleicht gibt es ja doch eine Serpentine, die das Ganze verlangsamt oder Freunde, die unten auf die warten oder hinter dir herkommen, um gemeinsam mit dir den Aufstieg zu wagen. Immer das Beste sehen - dass passt eigentlich überhaupt nicht zu mir, denn ich bin ein absoluter Pessimist, aber ich finde trotzdem, dass man letztendlich nie einfach so aufgeben sollte. Ein Ende ist zwar leicht gesetzt, aber ein Anfang ist meist schwer und manchmal unmöglich. Es ist einfach, mein Leben wegzuwerfen und weiterzuvegetieren oder zu sterben, aber wenn du einmal die Hoffnung vollkommen aufgegeben hast und wirklich keinerlei Willen bzw. Kraft in dir trägst, um wieder zu kommen, dann wird es sehr schwer. Besonders deprimierend wird es, wenn du den Sinn des Lebens erkennst, aber schon zu tief bist, um ihn erreichen zu können. Entweder gibst du dann auf oder du kämpfst mit aller Kraft dafür. Und ich bin mir sicher, wenn man etwas wirklich will, dann kann man es auch erreichen.
Denkt mal darüber nach, über A und Ω, Anfang und Ende, Alpha und Omega, die Auferstehung Christi von den Toten und das A und O des Lebens. Vielleicht kommt ihr ja zu ebenso verblüffenden Einsichten, wie ich, die aber bei mir noch keine strukturierte Form haben, weshalb ich sie nicht wirklich aufschreiben kann, weil euch das Ganze extrem verwirren würde. Wenn ja, dann schreibt mir doch mal!


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