Ein Denkanstoß zum Wochenmotto
Grüße sendet man ja eigentlich immer
in die Ferne. „Kannst du mal den und den grüßen?“ sagt ja schon
aus, dass man selber nicht dort hinkommen wird. Und der Ort, den man
in nächster Zeit nicht besuchen wird, bzw. die Leute, die man in
nächster Zeit nicht sehen und mit denen man selten reden wird, die
sind alle in der Ferne. Da hätte ich als Überschrift eigentlich
auch nur „Grüße“ nehmen können. Das Problem in diesem Fall
wäre nur gewesen, dass unter das Motto auch leicht das Thema
„grüßen“ geraten könnte. Und das meint ja eigentlich etwas
total anderes. Denn mit dem „grüßen“ ist auch die Begrüßung
untereinander gemeint. Zwischen Staatschefs. Zwischen Männern und
Frauen. Zwischen Menschen unterschiedlicher Kasten. Aber genau das
meinte ich ja nicht. Ich wollte mit meinem Motto Leute an ihre
Verwandten, ihr Freunde, ihre Bekannten in „der Ferne“ erinnern.
Und wenn „die Ferne“ drei Straßen weiter ist, man aber lange
nicht mehr miteinander gesprochen hat. Dann ist es schon mal eine
„seelische Ferne“.
Grüße in die Ferne zu senden, ist
also eine Aufforderung sich zu erinnern und den Menschen, die man
mag, zu zeigen, dass man noch lebt und sich über Kontakt freuen
würde. Mit Grüßen, alleine ein „Gute Besserung!“, das dann
zusammen mit dem Namen des „Versenders“ weiter geleitet wird,
erzeugt eine Reaktion bei Menschen. Manchmal erinnert es sie dann
auch an Taten, Treffen, an gemeinsame Zeiten. Und dann kommen Grüße
zurück.
Seid doch mal ehrlich: Nichts ist
schöner, als gegrüßt zu werden. Und selbst, wenn es bei Sendern
wie RTL, Sat.1 oder ZDF ist und du da eine kleine, winkende Person
siehst, die dir aus der Show zu winkt und sagt. „Dankeschön, du!
Du hast mich immer unterstützt.“. Leute, die die Sendung sehen,
finden das meistens ziemlich seltsam, manche spitze Zungen auch
armselig, aber die Menschen, an die die Grüße gerichtet sind, macht
es glücklich. Denn Grüße sagen doch aus „Ich mag dich. Ich denk
an dich. Du bist eine super Freundin bzw. ein super Freund.“ Und
was gibt es besseres, als gute Freunde zu haben?
Grüße in die Ferne senden. Probier es
doch mal aus! Ob an die Freundin, die vor 2 Jahren weggezogen ist und
deren Adresse du hast, aber der du immer vergisst zu schreiben. Oder
der Oma, die du immer zu Weihnachten siehst und die alleine in ihre
Wohnung sitzt und niemanden da hat. Ein Brief, eine E-Mail, eine
Karte. Alles sind Grüße. Zum Grüßen musst du nicht unbedingt den
richtigen Tag suchen. Grüße kann man immer ausrichten lassen oder
verschicken. Und einer der wohl bekanntesten Grüße in die ferne
ist: „Nimm ein Gruß mit und ein Kuss, weil ich hier bleiben muss.“
Wie fandet ihr den Text? Gut? Schlecht? Verwirrend? Sollte ich solche Texte öfters schreiben oder es lieber sein lassen? Was ist eure Meinung?
Liebe Grüße,
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